Seminare und Beratungen

partizipativ · aktivierend · positivierend

partizipativ  (par·ti·zi·pa·tiv)

Synonyme: Anteilnahme, Beteiligt sein,  Beteiligung, Einschluss, Mitwirkung, 
Teilhabe, Teilnahme, Verstrickung, Verwirklichung


Unser Anspruch besteht darin, dass wir unsere Bildungsangebote gemeinsam mit den Teilnehmer*innen ausgestalten und erleben. 

Das bedeutet: Wir bieten einen Rahmen für die Angebote, der Inhalt und das Thema wird durch die Teilnehmer*innen gestaltet. Jede Person kann sich in dem Seminar  einbringen, wie er*sie es braucht und möchte. Dies beginnt bei der möglichen Mitbestimmung von Seminar-Regel bis zu der Mitgestaltung der einzelnen Methoden. Nur wenn die Teilnehmer*innen sich beachtet, mitgenommen und wertgeschätzt fühlen, kann Wissen vermittelt werden und eine vertrauensvolle Gesprächsbasis entstehen.


Dieses Vorgehen benötigt Zeit, Raum und eine gute Methodenauswahl. 

Durch unseren bereits gut gefüllten Werkzeugkoffer, der auch weiterhin ausgebaut  und optimiert wird, schaffen wir es die Seminare gemeinsam methodisch zu gestalten. Unser Augenmerk liegt darauf, dass  alle Teilnehmer*innen sowohl einen einfachen Zugang zu den gewählten Methoden und Materialien erhalten, aber auch zu uns als Referent*innen. 

aktivierend (ak·ti·vie·rend)

Synonyme: anregend, aufmunternd, belebend, die Herzensgeister weckend, erfrischend, erquickend, herzerfrischend, spritzig, stimulierend, vitalisieren


Neben der Wissensvermittlung, dem Informationsaustausch sowie der Möglichkeit zur Mitbestimmung, gestalten wir unsere Angebote aktivierend und belebend. 

Die Teilnehmer*innen werden nicht nur mit einem reinen Mehr an Wissen die Seminare verlassen, sondern definieren für sich einen Auftrag oder eine Motivation - sei es für sich selbst oder auch für die zu begleitenden Menschen:

Wie kann ich mein neuerworbenes Wissen nun in meine Einrichtung tragen? Was läuft gut? Was kann ich verändern? Wie kann ich mit meinen Assistent*innen und Betreuer*innen über das Thema Sexualität sprechen? Wie kann ich deutlich meine Bedürfnisse äußern? Und was darf überhaupt an Sexualität erlebt werden? 

Die Seminare sollen stets aktivieren. Sei es professionell, persönlich oder auf der emotionalen Ebene. Hierfür schaffen wir eine Atmosphäre der Offenheit, gleichzeitig aber auch der Vertrautheit und Toleranz in einem geschützten Rahmen. Methodisch und inhaltlich werden die Seminareinheiten so gestaltet, dass möglichst alle Teilnehmer*innen über Sexualität in den Austausch gehen können. 

Gemeinsam mit den Teilnehmer*innen möchten wir Sexualität als Menschenrecht erarbeiten und erfahrbar machen. Dies soll als Grundlage für die Themenvielfalt der Sexualität dienen. Wir möchten mit den Teilnehmer*innen ins Gespräch kommen und Barrieren abbauen, hierfür benötigen wir eine gemeinsame und positive Sprache auf Augenhöhe. 

positivierend (po·si·ti·vie·rend)

Synonyme: Gutes empfindbar machen, freudiges Herausstellen, positive Empfindungen fördern, guter Einfluss, Glück empfinden, positiv Besetzen, Freude spendend


Sexualität kann auch im 21. Jahrhundert noch für viele Menschen mit und ohne Behinderung/Unterstützungsbedarf ein schambesetztes Thema oder sogar ein Tabu-Thema sein. Dies kann verschiedene Gründe haben, wie zum Beispiel eine fehlende oder rudimentäre Sexualerziehung und Aufklärung vom Kindesalter bis hin zum Erwachsenenalter. Ein anderer Grund ist möglicherweise die Sorge oder Angst, nicht den gesellschaftlichen Vorstellungen zu entsprechen. Dies macht es nicht einfach über den vielfältigen und umfangreichen Bereich der (eigenen) Sexualität zu sprechen. 

 

Neben der „Sexualitätsscham“ ist für viele Einrichtungen und Verbände, die Angst vor sexueller Gewalt und Missbrauch ein großer Themenschwerpunkt. Es bestehen bereits gut aufgestellte und wichtige Angebote im Bereich des Schutzes und der Prävention (z.B. Schutzkonzeptionen, Selbstverteidigungs- und Behauptungskurse etc.). Denn wie bereits einige Studien belegt haben, sind Menschen und vor allem Frauen mit Behinderung/Unterstützungsbedarf zwei bis vier mal häufiger von sexueller Gewalt betroffen, als Menschen ohne eine offensichtliche Behinderung. 

Dennoch ist es uns ein großes Anliegen, unter Anerkennung aller Hemmnisse und Schwierigkeiten, die positiven und schönen Aspekte von Sexualität in den Mittelpunkt unserer Seminare zu stellen und einen positiven Zugang zu dieser Themenwelt zu schaffen. Sexualität kann und darf etwas Sinnlichen und Schönes sein. Sexualität kann und darf Spaß machen und lustvoll sein. Sexualität kann und darf glücklich machen und entspannend wirken. Sexualität in seiner Gesamtheit ist immer wieder individuell zu betrachten. 
Unser Ziel ist eine persönliche, individuelle und auch positiv besetzte Sexualitäts- und Persönlichkeitsentwicklung.